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Zufriedenstellende Lohnrunde
Die enormen Preisanstiege treffen ärmere Haushalte viel stärker, da sie gemessen am Gesamteinkommen einen viel grösseren Anteil des verfügbaren Einkommens für Wohnen, Energie, Verkehr und Nahrungsmittel ausgeben müssen. Die gegenwärtigen Preisexplosionen steigern die Ungleichheit, eine Entwicklung, die das zukünftige Wirtschaftswachstum und den sozialen Frieden gefährden kann.
Überall fehlen Arbeitskräfte Die Verhandlungsposition der Arbeitnehmenden hat sich aufgrund des akuten Arbeitskräftemangels verbessert. Die Schattenseite ist jedoch die grössere Arbeitsbelastung infolge des Personalmangels. Um die Kaufkraftverluste und Zusatzbelastungen zu entschädigen und den sozialen Frieden zu wahren, forderten wir signifikante Lohnerhöhungen.
Lohnerhöhungen In sämtlichen Branchen forderten wir einen generellen Teuerungsausgleich plus zusätzliche branchenspezifische Reallohnerhöhungen. Besonderes Augenmerk wurde auf die tiefen Einkommen und auf die Erhöhung der Mindestlöhne gelegt, eine Unverzichtbarkeit in Zeiten hoher Inflation und Arbeitskräftemangels.
Fazit In 14 der 17 Branchen konnten wir uns auf generelle Lohnerhöhungen einigen. In den anderen drei Branchen werden zumindest die Lohnsummen bis zu drei Prozent erhöht und individuell verteilt. In zwölf Branchen konnten wir die Mindestlöhne zwischen drei und zehn Prozent erhöhen. In zwei Branchen werden die Wochenarbeitszeiten bei gleichem Lohn reduziert. In weiteren zwei Branchen können sich Arbeitnehmende ab 50 über fünf Wochen Ferien freuen.
Dem Gewerbe ist bewusst, dass attraktive Arbeitsbedingungen nötig sind, um im Kampf um gute Arbeitskräfte nicht das Nachsehen zu haben. Wir hoffen, dass dieses Verständnis dauerhaft anhält. In Anbetracht der unsicheren weltpolitischen Situation sind die Ergebnisse insgesamt zufriedenstellend. Insbesondere bei den tieferen Löhnen können die Lohneinbussen infolge der Inflation mehr als wettgemacht werden.
Hier sehen Sie die detaillierten Ergebnisse im Überblick.
Bild@Fritz J.Bicker/iStock