Aktuelles
21.07.2022
Steigende Inflation
Die galoppierenden Konsumentenpreise – insbesondere die höheren Energie- und Nahrungsmittelpreise – belasten Haushalte mit tiefen Einkommen deutlich stärker als solche mit hohen Einkommen.
Denn Haushalte mit tiefen Einkommen geben einen viel grösseren Anteil ihres Lohnes für Wohnen, Energie, Verkehr, Nahrungsmittel und Krankenkasse aus. Die Teuerung lag im Juni bereits bei 3.4 % und in Europa bei über 8 %. Auch wenn die Prognosen eine Jahresteuerung von unter 3 % voraussagen, kann bereits jetzt proklamiert werden, dass in der anstehenden Lohnrunde deutliche Lohnerhöhungen nötig sind.
Natürlich sind die Unternehmen selber von der hohen Inflation betroffen und kämpfen weiterhin mit Materialknappheit und Lieferkettenproblemen. Viele Unternehmen geben die höheren Preise jedoch an die Kunden weiter und der starke Franken dämpft die Kostenexplosion.
Um die Kaufkraft zu erhalten und den sozialen Frieden zu wahren, sind insbesondere für Arbeitnehmende mit tiefen Einkommen generelle Lohnerhöhungen nötig, die über die Teuerung hinausgehen, zumal auch mit Erhöhungen der Krankenkassen-Prämien gerechnet werden muss. Der LANV wird die branchenspezifischen Lohnforderungen früher als üblich stellen und blickt herausfordernden Verhandlungen entgegen