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LIHK und LANV feiern 75 Jahre Sozialpartnerschaft
Am Frühsommer 1949 schlossen die damalige Industriekammer und der damalige Liechtensteinische Arbeiterverband nach intensiven Verhandlungen ihren ersten sogenannten Arbeitsvertrag ab – ein wegweisender Moment für den Wirtschaftsstandort Liechtenstein. Diese konstruktive Zusammenarbeit besteht bis heute fort. Beide Verbände sind davon überzeugt, dass ihre Kooperation dem Wohl des Werkplatzes Liechtenstein und der gesamten Gesellschaft dient. „Es ist ein bedeutender Tag für die LIHK und den LANV. Wenn wir zurückblicken, stellen wir fest, dass sich viele Themen über die Jahre kaum verändert haben, obwohl sich die Rahmenbedingungen gewandelt haben“, sagt Sigi Langenbahn, Präsident des LANV.
Bereits damals regelten die Vertragsparteien Themen wie die Arbeitszeit, die auf eine 48-Stunden-Woche über sechs Tage verteilt war. Auch Lohnuntergrenzen wurden festgelegt, wobei es ganz offiziell Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen gab: Ein Hilfsarbeiter verdiente 1,50 Franken pro Stunde, eine Hilfsarbeiterin lediglich 80 Rappen – heute undenkbar.
Austausch auf Augenhöhe
Die respektvolle Zusammenarbeit der beiden Verbände hat sich bewährt. „Wir treffen uns regelmässig zu Gesprächen, um auf Augenhöhe die besten Lösungen für alle zu finden“, erklärt Klaus Risch, Präsident der LIHK. Die moderne Arbeitswelt bringt neue Herausforderungen, insbesondere durch die Digitalisierung. Deshalb wird grosser Wert auf die Aus- und Weiterbildung der Arbeitnehmenden gelegt.
Im Sinne des Miteinander begingen die beiden Verbände das 75jährige Jubiläum beim ältesten Industriebetrieb des Landes, dem LIHK-Gründungsmitglied Keramik Werkstatt Schaedler in Nendeln. „Durch die gelebte Sozialpartnerschaft zwischen LIHK und LANV setzen wir uns gemeinsam für eine ausgewogene Arbeitswelt ein, die Grundlage für einen starken und blühenden Wirtschaftsstandort“, sind sich Klaus Risch und Sigi Langenbahn einig.