Der 3. Liechtensteinische Tag der Lohngleichheit findet am Montag 25. Februar 2019 statt.
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Frauen verdienen in Liechtenstein im Durchschnitt 15,2 % weniger als Ihre männlichen Kollegen. Sie arbeiten somit 55 Tage im Jahr gratis. Frauen verdienen nicht weniger, weil sie weniger leisten, sondern weil sie schlechter bezahlt werden.
Zusammen mit den liechtensteinischen Gastronomiebetrieben machen wir mit dem Projekt „Lunchfair“ auf diese unbefriedigende Situation aufmerksam. Frauen erhalten in vielen liechtensteinischen Gastronomiebetrieben ihr Mittagsmenü um die errechnete Lohndifferenz von 15,2 % günstiger als ihre männlichen Kollegen. Beim gemeinsamen Mittagessen sollen Lohndiskriminierungen in Gesprächen thematisiert werden. Somit kann das Bewusstsein gestärkt und die Situation für Frauen verbessert werden.
Lohngleichheit
Liechtenstein – Trägt zur Vereinbarkeit Familie und Beruf bei!
Seit Inkrafttreten des Gleichstellungsgesetzes 1999 hat sich der
Lohnrückstand der Frauen zwar kontinuierlich, aber nur leicht verringert.
Gemäss den
aktuellsten Zahlen verdienen Frauen in Liechtenstein immer noch 15.2 % weniger als ihre männlichen Kollegen.
Der Lohnunterschied wird vom Amt für Statistik, basierend auf den
Medianlöhnen der Lohnstrukturerhebung, berechnet. Der Median
bezeichnet jenen Wert, bei dem die Hälfte der Löhne darüber, die andere
darunter liegt. Beim so berechneten Lohnunterschied fallen aussergewöhnlich
hohe Löhne weniger ins Gewicht als bei einer Durchschnittslohnbetrachtung mit
Mittelwerten. Würde der Lohnunterschied mit den Durchschnittslöhnen betrachtet
werden, wäre der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern grösser, da mehr
Männer als Frauen Spitzenverdienende sind. Sämtliche Ergebnisse der
Lohnstatistik finden Sie unter www.llv.li/files/as/lohnstatistik-2016.pdf.
Der Grundsatz der Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern ist noch nicht erfüllt. Zwei Fünftel des Lohnunterschieds ist nicht mit „objektiven“ Merkmalen, wie Qualifikation, Ausbildung, berufliche Stellung, Branche usw. erklärbar und ist somit diskriminierend. Das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern wird sich nur verringern, wenn sich alle, also sowohl der Staat als auch die Unternehmen, die Vorgesetzten, die Personalverantwortlichen und die Angestellten, weiterhin dafür einsetzen.
Liste der teilnehmenden Restaurants für den "Lunchfair".