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Lohnforderungen
Florierende Wirtschaft Die Wirtschaft in Liechtenstein brummt. Steigende Exporte, gute und weiter wachsende Auftragslagen, positive Stimmung, so sehen 98 % der befragten Unternehmen die Geschäftslage als positiv oder zumindest befriedigend. Das AMS meldet so viele offene Stellen wie nie, was aber auch auf den steigenden Fachkräftemangel zurückzuführen ist. Exportindustrie, Handel und Tourismus profitieren vom erstarkten Euro und stabilem Kurs bei knapp unter CHF 1.15. Vieles deutet darauf hin, dass sich die Konjunkturlage in nächster Zukunft weiter verbessern wird. Teuerung und Sozialversicherungen drücken auf Geldbeutel Nach stagnierenden Jahren haben sich die Konsumentenpreise wieder erhöht, bis Ende Jahr wird eine Teuerungsrate von 0.5 % prognostiziert. Aber insbesondere die steigenden Gesundheitskosten und die Anpassungen der Pensionskassen werden die Geldbeutel ab 2018 enorm belasten. Nach Jahren der Sparmassnahmen, Prämienerhöhungen und wachsendem Druck am Arbeitsplatz sind generelle Reallohnerhöhungen notwendig. Diskriminierende Lohnunterschiede Der LANV weist am Lohngleichheitstag immer wieder auf die unerklärbaren und somit diskriminierenden Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen hin. Auch die Lohnrunde 2018 soll dazu genutzt werden, diese Lohnlücke zu schliessen. Der LANV plädiert an alle Unternehmen, mit geeigneten Analyseinstrumenten die Lohnunterschiede zu eruieren. Neben der positiven internen Wirkung sind Lohnstrukturerhebungen zudem gute Projekte, sich im Markt als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Arbeitnehmende der Landesverwaltung Den politischen Sparkurs der vergangenen Jahre bekamen auch die Mitarbeitenden der Landesverwaltung zu spüren. Trotz steigenden Anforderungen wurde Personal abgebaut und der Druck auf das bestehende Personal erhöht. Nach Jahren mit Nulllohnrunden hat die Regierung endlich angekündigt, die Löhne der Verwaltung um ein Prozent anzuheben. Enttäuschend ist hingegen die Argumentation, es werden nur „Leistungsträger“ profitieren, da generelle Lohnerhöhungen nicht zielführend seien. Nach langen Zeiten stagnierender Löhne und steigender Kosten nur „Leistungsträger“ belohnen zu wollen, zeugt nicht von Anerkennung und kann kaum motivierend wirken.