Aktuelles

23.09.2019
LANV fordert bis zwei Prozent mehr Lohn
Die Wirtschaft Liechtensteins ist immer noch auf hohem Niveau unterwegs. Ein kurzer Abwärtstrend Ende 2018 konnte Anfang 2019 gestoppt werden und die allgemeine Lage ist trotz internationaler Unsicherheiten weiterhin gut.
Damit wiedersetzt sich die regionale Wirtschaft dem schwächelnden internationalen Konjunkturumfeld. Die liechtensteinische Industrie konnte neben den Umsätzen auch die Anzahl Beschäftige steigern und auch bei den Investitionen legten die Sektoren Industrie und Dienstleistung zu. Die Bautätigkeiten werden zusätzlich von den tiefen Zinsen und Renditen auf den Finanz-märkten angekurbelt, wovon wiederum das liechtensteinische Gewerbe profitiert. Viele Arbeitnehmende hingegen konnten vom Erfolg der vergangenen Jahre kaum profitie-ren. Die Konsumentenpreise stiegen seit Anfang 2017 um über 2 %. An den letzten zwei Lohnrunden konnten wir aber nur in wenigen Branchen mehr als 1 % Erhöhungen durchset-zen. Zwei Jahre in Folge mit Reallohnverlusten trotz boomender Wirtschaft haben viele Ar-beitnehmenden getroffen, weshalb dringender Nachholbedarf besteht. Generelle Lohnerhöhungen Von teuerungsbedingten Kaufkraftverlusten der vergangenen Jahre sind alle Arbeitnehmenden betroffen, weshalb generelle Lohnerhöhungen gefordert werden. In Tieflohnbranchen und Branchen mit hohem Frauenanteil wirken feste Sockelbeträge dem Öffnen der Lohnschere entgegen. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der vergangenen Jahre werden die branchenspezifischen Forderungen um 2 % liegen Schwerpunkt auf Mindestlöhnen Neben Reallohnerhöhungen wurde der Schwerpunkt in den vergangenen Jahren auf die Er-höhung des Ferienanspruchs für ältere Arbeitnehmende gelegt. In einigen Branchen wurde das Ziel, 25 Ferientage ab dem 50. Altersjahr schon erreicht. Hingegen stagnieren viele Mindestlöhne seit Jahren, weshalb grosses Augenmerk auf deren Anhebung gerichtet wird. Da aber insbesondere in Branchen ohne Gesamtarbeitsvertrag von der Hotelleriebranche bis hin zum Treuhandsektor immer wieder massives Lohndumping betrieben wird, müssen die Amtsstellen, die für die Einhaltung berufs- und branchenüblicher Löhne zuständig sind, end-lich in die Pflicht genommen werden. Unser erklärtes Ziel ist: kein Lohn unter CHF 3‘500.-!