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25.05.2019
EGB Kongress
Der 14. Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) vom 21.05 - 24.05.2019 in Wien stand unter dem Motto: „Ein faireres Europa für ArbeitnehmerInnen!“ Hauptthema war die Ausgestaltung einer sozialen EU.
Viele prominente Gäste wie der österreichische Staatspräsident Alexander Van der Bellen, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, Portugals Premierminister Antonio Costa, Nobelpreisträger Josef Stiglitz und Europarechtler und ex-Ministerpräsident Italiens Enrico Letta zeigten in ihren Reden verschiedene Lösungsansätze. Dem EGB gehören inkl. LANV 90 nationale Gewerkschaftsbünde aus 39 europäischen Staaten und zehn europäische Branchenverbände mit insgesamt 45 Millionen Mitgliedern an. Der alle vier Jahre stattfindende Kongress ist das oberste Gremium des EGB. Zum neuen EGB-Präsidenten wurde Laurent Berger gewählt. Luca Visentini wurde als Generalsekretär wiedergewählt. Seine Mission für die nächste Amtszeit wird sein, die Angriffe auf die Demokratie und Toleranz zu bekämpfen und weiter als die Juncker-Kommission zu gehen, um soziale Gerechtigkeit, hochwertige Arbeitsplätze und höhere Löhne in Europa durchzusetzen. Um nach Brexit und aufkommenden anti-europäischen und populistischen Parteien zu überleben, wurde kurz vor den EU-Parlamentswahlen immer klarer, dass das EU-Projekt eine echte soziale Wende erfahren und den Arbeitnehmenden nützen muss. Die Delegierten verabschiedeten deshalb ein neues Manifest und das Aktionsprogramm für 2019 bis 2024 unter dem Titel „Ein gerechteres Europa für alle ArbeitnehmerInnen“. Vom künftigen EU-Parlament und der neuen Kommission werden u.a. der Abbau prekärer Beschäftigungsverhältnisse, der Stopp von Lohn- und Sozialdumping sowie EU-Massnahmen zur Förderung stärkerer Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften über Löhne und Arbeitsbedingungen in allen EU-Ländern gefordert. Der LANV wurde vertreten durch die Delegierten Martina Haas und Fredy Litscher sowie Sigi Langenbahn als Beobachter.