Aktuelles

1. Mai-Feier 2025: KI und die Arbeitswelt
Sigi Langenbahn sorgte für einen ungewöhnlichen Auftakt
Der Präsident begrüsste den S.D. Erbprinz Alois, den Wirtschaftsminister Hubert Büchel und die zahlreichen Teilnehmer und eröffnete die 1.Mai-Feier mit einer Rede, die von Künstlicher Intelligenz verfasst worden war – eine Mischung aus dem plakativ-selbstbewussten Stil Donald Trumps und dem dramatisch-pathetischen Ton Friedrich Schillers. Die unerwartete Kombination sorgte für Lacher und fragende Blicke. Nach der Auflösung des Experiments übergab er das Wort an Wirtschaftsminister Hubert Büchel, der in seinen Grussworten das Thema der Veranstaltung einleitend ansprach und dessen gesellschaftliche Bedeutung unterstrich.
„Auch wenn du Arbeitnehmer:in bist, bist du für die KI Arbeitgeber:in.“
Dr. Dorothea Baur, Expertin für ethische Fragen im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz, vermittelte in ihrem Vortrag eindrucksvoll, warum ein verantwortungsvoller Umgang mit dieser Technologie heute bereits unerlässlich ist – und künftig noch an Bedeutung gewinnen wird. Sie zeigte auf, welche Chancen KI für die Arbeitswelt eröffnet, und beleuchtete zugleich die Risiken und Herausforderungen, die mit ihrem Einsatz einhergehen.
Was passiert, wenn Maschinen die Kontrolle übernehmen? Wenn nicht mehr der Mensch die Technik steuert, sondern umgekehrt? In hochautomatisierten Lagern – wie etwa bei Amazon – geben heute Roboter das Arbeitstempo vor. Die Folgen sind spürbar: Erschöpfung, gesundheitliche Belastungen und ein Rückgang der Arbeitsqualität. Wollen wir Effizienz um jeden Preis?
Die Ausführungen von Dr. Dorothea Baur regten zu einem reflektierten Umgang mit neuen Technologien an und warfen zugleich zentrale ethische Fragen auf, die sowohl Arbeitnehmer:innen als auch Arbeitgeber betreffen. Baur plädiert für ein klares Miteinander von Menschen und Maschinen – aber mit festen Rollen. Die Maschine soll unterstützen, nicht übernehmen.
Der 1. Mai ist ein Tag mit Geschichte und Bedeutung
Für den LANV ist der 1. Mai weit mehr als nur ein Feiertag. Als internationaler Tag der Arbeit erinnert er an die historischen Errungenschaften der Arbeiterbewegung und ist zugleich ein Aufruf sich für faire Arbeitsbedingungen und soziale Gerechtigkeit einzusetzen. In Zeiten des technologischen Wandels gewinnt dieser Einsatz neue Relevanz insbesondere im Hinblick auf Digitalisierung und den Einsatz von KI.
Radikal regional geniessen
Auch kulinarisch setzte der LANV auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Das Team der Ackerschaft zauberte einen reichhaltigen Apéro aus regionalen und saisonalen Produkten. Ein schmackhafter Beweis dafür, wie abwechslungsreich bewusste Ernährung sein kann. Denn ökologische Verantwortung und soziale Gerechtigkeit gehen Hand in Hand. Nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch auf dem Teller!
Die Veranstaltung bot zum Tag der Arbeit einen festlichen Rahmen und setzte zugleich Impulse für zukünftige Entwicklungen in gesellschaftlicher, technologischer und kulinarischer Hinsicht.
Vaterland Artikel vom 2. Mai 2025.
Vaterland Fotogalerie vom 02. Mai 2025.
Foto © Tatjana Schnalzger